Inhalt:
Was
ist "xMeDia" ?
xMeDia ist ein Projekt zum
Bau eines PC basierten MP3 und CD Player für den Einsatz zuhause,
also nicht in erster Linie mobil.
Wieso
das Ganze ?
Nachdem ich in früheren
Projekten schon einmal einen PC als MP3 Player ins Auto gebaut hatte und
seit einiger Zeit eine festplatten basierte Archos Jukebox im Auto habe,
wurde der Wunsch immer größer, auch zuhause das komplette MP3
Repertoire zur Verfügung zu haben.
Seit neuestem gibt es hierzu
einige käufliche Lösungen, aber ich mag es ganz gerne, wenn ich
die Möglichkeit habe die Funktionen an meine Vorstellungen und Bedürfnisse
anzupassen. Außerdem möchte ich, im Fall daß was kaputt
geht, das ganze reparieren können und nicht von einem Hersteller oder
Händler abhängig sein. Es lag daher nahe eine eigene Lösung
zu verfolgen und (mal wieder) das Rad neu zu erfinden ;-))
Die Idee schlummerte dann eine
ganze Weile. Vor einigen Monaten wurde dann nach langer Zeit mal wieder
ein neuer PC fällig. Den alten wollte ich dann eigentlich über
Ebay loswerden, mußte dann aber feststellen, daß für einen
400MHz PC nicht arg viel mehr als 20 Euro zu erwarten sind. Auf der Suche
nach einer weiteren Verwendung war dann also schnell der Grundstein für
das xMeDia Projekt gelegt.
Was
bedeutet der Name ?
Zunächst muß ich
sagen, daß ich ein großer Brasilien-Fan bin und auch sehr gerne
brasilianische Musik höre.
Der Name "xMeDia"
kam demnach so zustande:
x |
= steht dafür,
daß 'x'-beliebige Medien abgespielt werden können sollen |
MeDia |
= abgeleitet
aus dem portugiesischen "no meu dia"
= "an meinem Tag" oder zusammengelesen auch aus dem englischen für
"Medien" |
Zusammenhängend könnte
man also sagen "alle möglichen Medien an meinem Tag".
Proffesionelle Produktstrategen
lachen sich jetzt vermutlich schief, aber ich fands natürlich super
Klasse :-)))
Meine
Anforderungen an das Projekt
Folgende Punkte hatte ich
mir zu Beginn als Anforderungen an den Player festgelegt:
-
Vor allem sollte es so billig
wie möglich sein.
-
Mein alter PC (AMD K6/2 400MHz,
32MB RAM, 40GB HDD, 32x CD-ROM) sollte dafür (unverändert) eingesetzt
werden können.
-
Das fertige Gerät sollte
optisch in unser Wohnzimmer passen und nicht mehr als "häßlicher"
PC erkennbar sein.
-
Die Bedienung sollte so einfach
sein, daß sich das Gerät im Wesentlichen wie ein CD-Player bedienen
läßt.
-
DOS basiertes Betriebssystem (kein
Windows NT/2000 etc.) wegen Randbedingungen bzgl. der Programmierung (z.B.
direkte Portzugriffe).
-
Nur Freeware Software (außer
das Betriebssystem natürlich).
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Keine Playersteuerung über
Tasten (weil mir der Aufwand zum Einlesen und Verarbeiten im PC und die
zusätzlichen Arbeiten an der Frontplatte zu viel waren).
-
Playersteuerung über eine
x-beliebige Infrarot-Fernbedienung.
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Anzeige an der Frontplatte mit
einem grafischen 128x64 Pixel LCD.
-
Grafisch deswegen, weil es einfach
mehr Gestaltungsmöglichkeiten bietet als ein Text-LCD.
-
Auflösung 128x64 (und nicht
höher) um den Ausgabeaufwand über LPT für den PC in Grenzen
zu halten und zum anderen auch aus Kostengründen.
-
Als Bedien- und Anzeigeelemente
bleiben demnach auf der Fronplatte noch die Folgenden übrig:
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Power LED des PC
-
HDD Aktivitäts-LED des PC
-
Power-Taster
-
Reset-Taster
-
und natürlich das grafische
LCD, sowie das CD-ROM Laufwerk
-
Netzwerk um auf den PC von meinem
zweiten PC aus zugreifen zu können (z.B. Aufkopieren von MP3 Files)
Und
xMeDia im Auto ?
Im Prinzip spricht eigentlich
nichts dagegen, dieses Projekt auch für einen PC im Auto einzusetzen.
Hier einige Ideen dazu:
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Als PC könnte ein Car-PC
verwendet werden.
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Der Stand-By Mode kommt u.U. im
Auto nicht in Frage, weil der PC ja nicht komplett abgeschaltet ist und
daher die Batterie belastet (andrerseits kenne ich aber auch die exakte
Hardware der Car-PC's nicht genau).
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Ggf. müßte man dann
mit den vergleichsweise langen Bootzeiten des Windows dann eben leben können.
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Solange der PC einen USB und einen
LPT Port hat, können IR Empfänger und das LCD problemlos angeschlossen
werden.
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Das LCD liese sich dann z.B. in
einer Blende (angepaßt an das Format des DIN Schachts) im Radioschacht
(oder bei Doppel-DIN im freien Schacht) unterbringen.
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Den IR Empfänger könnte
man in einer kleinen Plastikbox unterbringen und irgendwo ankleben (wo
guter Sichtkontakt ist zur Fernbedienung).
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Da der PC im Auto idealerweise
eher versteckt (z.B. im Kofferraum) untergebracht sein wird, würde
ich hier den USB IR Empfänger mit Ein-/Ausschalten per Fernbedienung
den Vorzug geben.
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Schick sind da dann die Lösungen
mit WLAN, bei denen sich die MP3 Files wireless vom heimischen PC in den
Car-PC "beamen" lassen.
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Die Software kann auf jeden Fall
vollkommen unverändert eingesetzt werden.
-
Einige weitere Tips zum Thema
PC im Auto finden sich auf den Seiten meines OGG
& MP3 Car Player Projekts (Hardware,
Software
für Car-PC, Software
für Home PC, Einbau)
Aufbau
mit Mini-ATX oder Nano-ATX PC's
Anstatt einen alten und lauten
PC leiser zu machen und das vergleichsweise große Gehäuse in
Kauf zu nehmen, gibt es auf jeden Fall elegantere Lösungen, die dann
allerdings auch um ein Vielfaches teurer sind, z.B.:
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VIA
EPIA ML-6000EA Mini-ATX Board mit 677MHz und passiver Kühlung,
also ohne jegliche Lüfter (bei Reichelt für rund EUR 100)
-
Silverstone
LC08 Gehäuse für Nano-ITX Boards (ca. EUR 200-250)
Da solche Mini- und Nano-ATX Boards
oft mit geringer Kühlung (kleine und langsam drehende Lüfter)
oder sogar nur mit Kühlkörper (passiv, also ganz ohne Lüfter)
auskommen, sind sie selbstverständlich sehr leise.
Meine Maßnahmen
zur Ruhigstellung des CPU- und Netzteil-Lüfters führten aber
auch dazu, daß nun nur noch die Festplatte zu hören ist und
das wäre sie im o.g. Falle dann auch.
Auf jeden Fall lassen sich
mit solch kleinen Boards Home-Player bauen, die von der Größe
mit einem CD Player vergleichbar sind.
Aufbau
mit Booksize PC's
Eine weitere sehr kostengünstige
Alternative ist z.B. ein älterer Booksize-PC.
Bei Ebay wird z.B. der Siemens
Scovery 260 (PIII 500MHz mit Sound/LAN/Video/USB onboard und 2x PCI
Steckplätzen) schon ab ca. EUR 20 gehandelt.
Das Teil ist dann gerade mal
dieAbmessungen 300x350x95mm.