Bohrmaschine
1 (langsam drehend):
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Man nehme eine Schraube, die den
gleichen Durchmesser hat wie das Loch in der Rolle (hier 2,5mm)
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Mittels Unterlagscheibe, Zahnscheibe
und Mutter wird die Rolle auf der Schraube festgespannt.
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Achtung:
Die Rolle darf sich während
der folgenden Bearbeitung auf gar keinen Fall auf der Schraube durchdrehen,
weil die Schraube sonst die Innenbohrung der Rolle kaputt macht.
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Das Gewinde der Schraube wird
in das Bohrfutter einer Bohrmaschine gespannt.
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Die Rolle soll sich in der Bohrmaschine
mit langsamer bis mittlerer Drehzahl drehen, damit der Abschliff möglichst
ohne Unrundheit geschieht.
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Die Drehzahl der Bohrmaschine
habe ich mit einer Steckdosen-Phasenanschnittsteuerung verringert.
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Tip:
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Die folgenden Bearbeitungsschritte
gelingen besser, wenn man die Gummirolle vor dem Abschleifen in den Gefrierschrank
legt.
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Erwärmung während der
Bearbeitung kann man dann immer mal wieder mit Kältespray ausgleichen.
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Dadurch wird der Gummi härter
und läßt sich leichter schleifen.
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Außerdem wird die Oberfläche
feiner ("samtiger").
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Bohrmaschine
2 (schnell drehend):
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In einer zweiten Bohrmaschine
wird ein zylindrischer Schleifstein (hier Dremel Art.-Nr. 8193) eingespannt.
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Der Schleifstein sollte sich möglichst
schnell drehen, weswegen sich hier z.B. ein Dremel anbietet.
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In meinem Fall hatte ich hierzu
einen selbstgebauten "Dremel" noch aus Studienzeiten zur Verfügung,
der mal aus einem alten Motor entstanden ist.
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Aufbau:
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Bohrmaschine 1 kommt in einen
Bohrständer, der waagrecht umgelegt und auf einer stabilen Unterlage
festgespannt wird.
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Um die nun liegende Hochachse
des Bohrständers läßt sich jetzt die aufgespannte Rolle
abheben und absenken.
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Bohrmaschine 2 wird starr auf
der Unterlage festgespannt.
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Die Achsen der beiden Bohrmaschinen
müssen peinlich genau parallel zu einander ausgerichtet sein.
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Um höheren Abrieb an der
Rolle zu erzeugen, habe ich beide Bohrmaschinen gegenläufig laufen
lassen.
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Grob-Bearbeitung:
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Ziel ist es ja nun die 13mm Rollen
auf einen Durchmesser von 11mm zu bekommen.
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Zunächst kann man dazu unter
der Bohrmaschine 2 einen Holzklotz unterlegen und mit einer mittelgroben
Feile (siehe Verfahren 1) erst einmal ca. 1mm abtragen
(geht dann etwas schneller).
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Allerdings muß man dabei
aufpassen, daß der Gummi dabei zylindrisch bleibt.
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Die Feile dabei nicht zu stark
andrücken, damit sich der Aufbau nicht verbiegt und nicht schon in
dieser Phase Unrundheiten entstehen, die später bei der Feinbearbeitung
nicht mehr auszugleichen sind.
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Fein-Bearbeitung:
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Danach kommt die Feinarbeit, d.h.
das Abschleifen auf das Endmaß von 11mm.
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Dazu wird die Rolle von oben auf
den Schleifstein abgelassen und mit leichtem Druck angepreßt. Das
erfordert etwas Feingefühl:
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Wenn zu stark gedrückt wird,
dann verbiegen sich die Wellen zueinander und der Gummi wird konisch.
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Zudem wird der Gummi evtl. zu
stark gepreßt was ihn bauchig oder unrund werden läßt.
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Wird zu wenig Kraft aufgebracht,
dann findet kein Abrieb statt.
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Das beste Ergebnis habe ich erreicht
ohne großen Druck auszuüben, aber mit stark unterschiedlichen
Drehgeschwindigkeiten.
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Der Schleifvorgang wird nun solange
fortgeführt, bis der gewünschte Durchmesser entstanden ist.
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Zu kleiner werdenden Durchmessern
hin empfiehlt es sich, den Anpreßdruck an den Schleifstein zu verringern,
damit die Oberfläche feiner wird.
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Für Abtrag von 1mm kann das
schon ca. 10 Minuten dauern, weil vergleichsweise wenig abgeschliffen ist.
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Geduld ist also notwendig ;-)
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