Inhalt:
Einleitung:
Ich bin leidenschaftlicher
Sammler von HIFI Geräten aus den 70'ern und mag insbesondere Geräte
der japanischen Firma Akai. Bezüglich Restaurierung vertrete ich grundsätzlich
die Meinung, daß man die Geräte in ihrem ursprünglichen
Zustand belassen sollte.
Als ich einen Akai AA-1040
Receiver zum Geburtstag geschenkt bekam wurde ich allerdings fast vom Schlag
getroffen, als ich die regelrecht mickrige Skalenbeleuchtung sah. Diese
bestand aus lediglich 3 Glühbirnen. Je eine seitlich der Skala und
eine in der Mitte zwischen Mitten- und Feldstärkeinstrument.
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Allerdings muß man zu
obigen Bildern dazu sagen, daß die Glühbirne der Instrumentenbeleuchtung
kaputt war.
Nichts desto trotz bin ich
der Meinung, daß diese dustere Beleuchtung dem schönen Gerät
nicht gerecht wird und deswegen umgebaut werden mußte.
=> also: Selbst ist der Mann
…
Auswahl
der Beleuchtung:
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Die originalen Birnen sind mit
einer grünlichen Farbe lackiert, damit sich eine farblich "kühle"
Beleuchtung ergibt, die optisch zur Alufront paßt. Diese Optik sollte
nach dem Umbau erhalten bleiben.
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Zunächst dachte ich daran
Leuchtfolie als Beleuchtung zu verbauen, kam dann aber zu dem Entschluß,
daß diese womöglich zu dunkel sein könnte.
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Daraufhin habe ich normal helle
weiße LED's mit 450mcd ausprobiert (Reichelt Nummer "LW3333") , die
sich ebenfalls als zu dunkel erwiesen.
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Zum Schluß habe ich mich
dann für ultra-helle weiße 3mm LED's mit 2000mcd (Reichelt Nummer
"LED 3-2000 WS") entschieden.
Schaltung:
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Die o.g. ultra-hellen LED's sind
spezifiziert mit Uf = 3,5V und If = 20mA.
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Die originalen Glühbirnen
werden mit 14V~ Wechselspannung betrieben.
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Nach Gleichrichtung und Siebung
ergeben sich daraus unter Last ca. 17V= Gleichspannung.
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Mit etwas Spannungsreserve lassen
sich daran 4 LED's in Reihe betreiben (4 x 3,5V = 14V mit 3V Spannungsabfall
am Vorwiderstand).
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Insgesamt muß der Umbau
also so gestaltet werden, daß es mehrere LED Segmente à 4
LED's + je einem gemeinsamen Vorwiderstand gibt.
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Die Skala ist 36cm lang. Wenn
man eine gleichmäßige Ausleuchtung möchte, dann muß
ca. alle 2cm eine LED sitzen.
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Das ergibt dann für die Skala
20 LED's (5 Segmente à 4 LED's) und es sitzt alle 1,89cm eine LED.
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Für die Instrumente hatte
ich an je 2 LED's gedacht.
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Gesamt sind das also 24 LED's
oder 6 Segmente à 4 LED's.
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Glücklicherweise hat sich
bei mir für die Gleichrichtrschaltung noch eine ausgeschlachtete Platine
aus einem alten Fernseher gefunden, so daß ich da nichts löten
mußte. Der Schaltplan sieht aber aus wie hier unten:
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LED's
für Feldstärke- und Mitteninstrument:
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Um die Beleuchtung an den Instrumenten
anbringen zu können, lötet man am Besten erst mal alle Käbelchen
der 3 Glühbirnchen von der seitlichen Versorgungsleiste ab.
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Dann muß die Frontplatte
ab (alle Knöpfe abziehen, Schrauben der Front oben und unten am Gehäuse
lösen, Front vorsichtig abziehen).
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Die 4 LED's (LED21-24) mit Vorwiderstand
R6 werden dann erst mal nach obigem Schaltplan mit Käbelchen verlötet.
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Im Bild unten sitzt R6 im Schutzschlauch
an der linken LED.
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Auf die Frontplatte von hinten
ca. 2mm starke Streifen zur Erhöhung und Isolierung der LED's aufkleben
(das sind die schwarzen Gummis unter den LED's).
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Die LED's dann mit Heißkleber
(schräg in Richtung der Instrumente) fixieren.
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Die Anschlußkabel so zurechtbiegen,
daß sie bei der Montage der Front nicht mit den Knöpfen und
Löchern kollidieren und dann durch die Instrumentenaussparungen ins
Geräteinnere ziehen.
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Front wieder montieren.
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LED's
für Skala:
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Bei den LED's für die Skala
geht's nun etwas ins handwerklich Eingemachte ;-)).
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Die LED's für die Skalenbeleuchtung
kommen oberhalb der Skala auf das Blech, an welchem die Plexiglasskala
angeklebt ist.
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Darüber befindet sich ein
Blechstreifen, der später als Klemmung verwendet wird. Das muß
also bei der Gelegenheit erst mal abgeschraubt werden.
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Zunächst habe ich dann die
5 Segmente (à 4 LED's + Vorwiderstand) einzeln verlötet.
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Dabei sollte man die Beinchen
der LED's möglichst lang lassen und zunächst den längeren
Pin erst mal auf gleiche Länge kürzen (die Pins müssen aber
länger bleiben, als das Skalenblech breit ist).
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Die Pins dann von der abgeschnittenen
Seite im Abstand von ca. 1cm rechtwinklig nach links und rechts biegen.
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Nun kann man die LED's an einem
Anschlag aneinander legen und möglichst exakt im Abstand von ca. 1,9cm
am umgebogenen Teil der Pins aneinander löten.
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Am Ende eines jeden Segments wird
dann noch der Vorwiderstand anglötet. Das Ganze sieht dann aus wie
ein Kamm mit 4 Zinken.
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Nun habe ich einen dicken Silberdraht
vorbereitet, der als Masseverbindung die Segmente auch mechanisch zusammenhällt.
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Im nächsten Schritt werden
dann die einzelnen Segmente (eins nach dem anderen) an einen Anschlag gelegt
und im Abstand von ca. 1,9cm mit der Masseseite an diesen Draht gelötet.
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Die blanken Zwischenstücke
werden mit Gewebeschlauch isoliert.
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Als nächstes werden die positiven
Anschlußseiten der Segmente (Widerstandsseite) mit isoliertem Draht
(besser als Litze, weil steifer) verbunden.
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Von einem Segment zum nächsten
kann man diesen Draht um den Silberdraht wickeln und so auch die zusammenglöteten
Pins der LED's etwas fixieren.
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So entsteht also nun quasi ein
Kamm mit 20 Zinken und alle LED's haben ca. einen Abstand von 1,9cm zueinander.
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Als nächstes wird das Blech
der Skala von oben und der darüberliegende Blechstreifen von unten
mit Gewebeklebeband isoliert.
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Dabei aufpassen, daß das
Gewebeband auf der Innen- und Außenseite übersteht, daß
es dort später nicht zu Kurzschlüssen kommt.
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Der Mittelbügel, an dem die
Frontplatte festgeschraubt ist, wird ebenfalls mit Gewebeband isoliert.
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Nun wird die LED-Leiste mit der
mittleren LED unter diesem Mittelbügel aufgelegt und der Mittelbügel
wieder angeschraubt.
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Allmählich kommt die Stunde
der Wahrheit, also noch mal kontrollieren, daß keine LED Kontakt
mit dem Mittelbügel hat oder zu nah an den Schraubenlöchern des
Klemmblechs sitzt (sonst gibt's später Kurzschlüsse zum Gehäuse
wenn die Schrauben reingedreht werden).
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Im letzten Schritt wird nun das
Klemmblech wieder aufgesetzt und erst nur leicht angeschraubt.
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Die LED's können nun von
hinten noch etwas gezogen werden und zwar gerade so, daß der dickere
Teil der LED bündig von vorne auf der Plexiglasskala anliegt.
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Damit bleibt bei der Montage der
Frontplatte noch genügend Abstand zwischen LED und Frontplatte.
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Wenn die LED's alle sitzen, dann
das Klemmblech festschrauben. Aber nicht zu fest, daß sich die Pins
der LED's nicht durch das Gewebeband drücken (ist mir leider passiert
und prompt gab's danach erst mal einen Kurzschluß beim Anschließen).
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Nun am Besten mit einem Ohmmeter
von jedem Pin zum Gehäuse prüfen, daß keine Kurzschlüße
vorhanden sind.
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Abschließend die Frontplatte
wieder anschrauben.
Stromversorgung:
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Die Stromversorgungsplatine der
LED's wird links an die 14V~ Versorgungsschiene angelötet, dort wo
auch die Glühbirnchen verbunden waren.
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Die Platine selbst habe ich mit
einem Kunststoffsteg (also isoliert) an das Abdeckblech der Endstufe angeschraubt.
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Wenn das geschafft ist, dann müssen
jetzt nur noch die 2 Käbelchen der LED's für die Instrumentenbeleuchtung
und die 2 Käbelchen der Skalenbeleuchtung an die Stromversorgungsplatine
gelötet werden.
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Bilder
der fertigen Beleuchtung:
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH :-)
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Wenn alles geklappt hat, dann
sollte Dein Receiver nun auch so schön leuchten, wie auf den folgenden
Bildern.
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